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Joachim Kobuss – Perspektiven nach dem Studium: Positionieren, bewerten, akquirieren, bewerben

am Mittwoch, den 14.03.2018

ab 18:30Uhr im Aquarium (H1.05)


wir laden Sie herzlich zum Gastvortrag von Joachim Kobuss zum Thema „Perspektiven nach dem Studium: Positionieren, Bewerten, Akquirieren, Bewerben“ ein.


Das Referat soll Studierende für die beruflichen Voraussetzungen und Herausforderungen sensibilisieren und motivieren. Im Vordergrund stehen die Chancen und Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte Berufsausübung – aus einer designökonomischen und designpolitischen Perspektive.


Inhalte

– Welche Perspektiven gibt es in der Designwirtschaft und wie sehen die derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Designer aus?

– Welche Fähigkeiten und Kompetenzen brauchen Designer für ihren Beruf und die Selbstständigkeit?

– Welche Relevanz hat die eigene Identität und was kennzeichnet eine professionelle Positionierung?

– Wie lassen sich Identität, Leistung & Nutzen bewerten, Honorare kalkulieren und in einer Wertschöpfungskette abbilden?

– Wie lassen sich potenzielle Auftrag- / Arbeitgeber finden, kontakten, pflegen und Aufträge erfolgreich verhandeln?

– Was ist sonst noch kritisch zu bewerten und welche Herausforderungen gibt es für Designer?


Noch nie waren die Veränderungen im Berufsbild der Designer und in den Businessmodellen von Designunternehmern so tief greifend. Der Markt hat sich nicht nur innovativ weiterentwickelt, sondern vielerorts komplett umstrukturiert und bestehende Geschäftsmodelle damit unwirksam werden lassen. Die Digitalisierung dürfte für Designer vorerst kein Problem sein, verbinden sie damit doch eine langjährige Erfahrung im technisch-gestalterischen Bereich (Desktop-Publishing / CAD / 3DDruck et cetera). Und davon haben sie in den letzten zwei Jahrzehnten auch erheblich profitiert – durch neue Arbeitsplätze und steigende

Umsätze. Die Zahl der kleinen Designbüros, die freiberuflich ohne

Mitarbeiter tätig sind, steigt kontinuierlich. In der Regel verbergen sich dahinter die bekannten »Einzelkämpfer im stillen Kämmerlein«, die sich nicht selten als Crowdworker verdingen. Welche existenziellen Risiken damit verbunden sind, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Noch stärker steigt die Zahl der größeren (gewerblichen) Designbüros mit Mitarbeitern. Vor allem aber steigen die Umsätze der größeren Designbüros dreimal so schnell wie die der kleinen.


Diese Entwicklung macht deutlich, dass Designer ihre Fähigkeiten und Kompetenzen weit über ihre ausführend gestalterische Tätigkeit hinaus weiterentwickeln müssen. Sie müssen ihre Akquisitions- und Verhandlungsstrategie auf diese veränderten Bedingungen einstellen, indem sie strategische Kompetenzen entwickeln oder manifestieren und sie klar von den operativen Leistungen trennen und bewerten. Gegebenenfalls bedeutet das eine professionelle Neupositionierung, doch die ist existenziell, zugleich aber auch Chance.

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